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Ludwig van Beethoven auch bekannt als Bethofen, Bethoven, Beethofen - Musikstücke dieses Künstlers ansehen

  • Auch bekannt als: Das womöglich größte Genie der Klassischen Musik
  • Deutscher
  • 16. (?) Dezember 1770 - 26. März 1827
  • Allgemein bekannt für: Mondschein Sonate, Für Elise, Symphonien Nr.5 und 9

Beethoven ist der meistaufgeführte Instrumentalkomponist aller Zeiten. Dieser Superlativ mag zunächst äußerlich erscheinen, denn was enthält er mehr als Statistisches. Indes sagt diese nie gefährdete Feststellung doch mehr aus: Beethoven wurde immer verstanden, wenn auch nicht mit allen Werken. Worauf also beruht die einzigartige Suggestivität der Sprache (Musik) Beethovens, für die es keine Grenzen zu geben scheint, die man in Deutschland, in Amerika und Japan gleichermaßen versteht. Vielleicht liegt der Schlüssel in dem Wort "Weltsprache". Seine Musik wird als Weltsprache empfunden, die der Hörer als zeitloser als alle früheren und vergleichbaren empfindet. Kein Besucher, der das Geburtshaus Beethovens in Bonn betritt kann sich angesichts der Dürftigkeit des Ortes der Sinnbildlichkeit für dessen Lebensweg entziehen: aus solcher Enge stieg ein Mensch in die sublimste Freiheit des Geistes empor. Auch Beethovens Vater war Musiker, Tenorist in der kurfürstlichen Kapelle des aufgeklärten Bonner Herrschers Maximilian Friedrich, des jüngsten Bruders des Kaisers Joseph II, sein gleichnamiger Großvater hatte es bis zum kurfürstlichen Kapellmeister gebracht.


Beethoven wuchs in einem eher proletarischen Milieu auf. Seine musikalische Ausbildung begann mit vier Jahren und war oft von Tränen begleitet. Das Kind wurde aus dem Schlaf gerissen, wenn es dem aus der Kneipe heimkehrende Vater zweckmäßig erschien, daß es Klavier übe. Mit elf spielte Beethoven erstmals öffentlich, mit dreizehn war er Organist - dennoch kein Wunderkind. 1787 durfte er mit einem Stipendium nach Wien reisen, um bei Mozart Lektionen zu nehmen. Sie dauerten nur vierzehn Tage, denn der frühe Tod von Beethovens Mutter rief ihn nach Bonn zurück. Beethoven schrieb sich an der Universität ein, las viel - von Homer über Shakespeare bis Schiller - und entflammte sich, was für einen jungen Intellektuellen seiner Zeit ungewöhnlich war, für die Ideen der "Grande Revolution".


1792 fuhr Beethoven erneut nach Wien, um Schüler Haydns zu werden. Beethovens Unzufriedenheit ließ ihn jedoch insgeheim Parallelstunden bei zwei anderen Lehrern nehmen. Er entwickelte sich zu einem brillanten Pianisten, dessen Improvisationskunst bewundert wurde. Lange Zeit bestritt er durch Hausmusik bei Adeligen sein Haupteinkommen. Erst im Jahre 1800 konnte er sein erstes Konzert mit eigenen Werken, der 1. Symphonie, geben. Endgültige finanzielle Sicherheit erhielt er durch ein lebenslanges Salär von 4.000 Gulden jährlich, das ihm der Erzherzog Rudolph und die Fürsten Kinsky und Lobkowitz vertraglich zusicherten. Schon Jahre vorher hatten sich leider die Vorboten eines körperlichen Leidens bemerkbar gemacht, das seinen Lebensabend prägen und ihn zu einem Sonderling machen sollte.


Beethovens 2. Symphonie (1803) entstand, als sich bereits Verzweiflung ob des drohenden Gehörverlustes bei ihm niederschlug. Wie bei vielen anderen Werken zeugen hunderte von erhaltenen Skizzenbüchern davon, welche komplizierten Wege Beethoven beim Komponieren beschritt. Die 5. Symphonie erlebte ihre Uraufführung am 22. Dezember 1808. Es gibt wohl in der klassischen Musik keine bekanntere rhythmische Figur als das Ba-ba-ba-bah, über das Beethoven selbst gesagt haben soll: "So klopft das Schicksal an die Tür." Bis zur 9. Symphonie sollten 10 Jahre vergehen. Nicht daß Beethoven untätig gewesen wäre, aber seine Taubheit war mittlerweile nahezu total. Die Uraufführung der 9. Symphonie wird am 7. Mai 1824 von einem Publikum, das in Beethoven inzwischen den größten, wenn auch gewiß nicht zugänglichsten Meister seiner Zeit sieht, enthusiastisch gefeiert. Beethoven ist bereits zu Lebzeiten zum Klassiker geworden. Den Text, der ihn zur Vertonung reizte, hatte Beethoven bereits 1793 in Schillers Ode "An die Freude" gefunden. Beethovens Strophenauswahl macht deutlich, daß es ihm um die Erfüllung irdischer Glücksvorstellungen geht; um Brüderlichkeit und um Einklang mit der Natur im Zeichen der Freude. Es ist nicht von Ungefähr, daß der Chorus des Schlußsatzes dieser Symphonie zur Hymne der Europäischen Union ernannt wurde.

Am 29. Mai 1827 wurde Beethoven zu Grabe getragen, nachdem er am 26. Mai verstorben war. Die Prozession war eine der beeindruckendsten, die Wien bis dahin erlebt hatte. Neueste Forschungsergebnisse legen den Schluß nahe, daß Beethovens Leiden durch eine massive Bleivergiftung hervorgerufen wurde. Trotz seines musikalischen Genies, hatte er bei den Frauen nie Erfolg, und seine Heiratsanträge wurden stets zurückgewiesen. Er blieb folglich kinderlos und fand nie das Familienleben, nach dem er sich so sehnte.
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